Sprachtagung Alemannisch
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Die Sprachtagung "Alemannisch: Eigenschaften, Möglichkeiten und Grenzen" auf der Insel Reichenau hat am Samstag, 21. August 2021, im Tagungshotel Loechnerhaus auf der Insel Reichenau stattgefunden. Schirmherrin war die Muettersproch-Gsellschaft.
(Siehe dazu Artikel im Südkurier zum Eröffnungsreferat von Prof. Dr. Jürgen Klöckler, Leiter Stadtarchiv Konstanz (um den Link zum Text zu öffnen bitte bei Adobe anmelden).
Das Interesse im öffentlichen Raum und in Schulen für den Dialekt als Teil der Identität und das Heraustreten der "Muettersproch" aus dem Privaten (Süddeutschland) war Hintergrund der Sprachtagung. Bei den Betrachtungen des Alemannischen spielen nationale Grenzen eine Rolle und somit die Unterschiede, wie die "Muettersproch" im alemannisch-schwäbischen Sprachraum in Süddeutschland, im Elsass, der Deutschschweiz und in Vorarlberg verwendet wird und welcher Stellenwert ihr privat und öffentlich im Verhältnis zur Standardsprache ("Hochdeutsch") beikommt und beikommen kann. Alemannisch-Schwäbisch zählt in der wissenschaftlichen Sprachengliederung zu den Dialekten des Hochdeutschen, dessen Begrifflichkeit in Abgrenzung zu Niederdeutsch mit dem Alltagsbegriff als Synonym für die Standardsprache nicht identisch ist. Dieses Verhältnis wurde historisch, sprachwissenschaftlich und sprachpraktisch beleuchtet. Als kleiner Hinweis für die historische Relevanz mag gelten, dass "Deutsch" in mehreren Sprachen mit "Alemannisch" übersetzt ist (Spanisch "alemán", Französisch "allemand"). Insofern stellte die Tagung auch einen Bezug zum Durchführungsort, der Insel Reichenau im alemannischen Sprachraum und Unesco Weltkulturerbe, einen Bezug dar.
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